Der "Straßenmusikfestival Leipzig e.V." macht es sich zur Aufgabe,
Folk- und Straßenmusik zu unterstützen. Insbesondere organisiert
und veranstaltet der Verein das traditionsreiche Leipziger
Straßenmusikfestival. (Zitat aus der
Satzung)
Ausgangspunkt für den Verein war die Erhaltung der Idee des 1989 in
Leipzig von der Stasi repressierten Straßenmusikfestivals. Nach
bundesdeutschem Recht musste ein Verein gegründet werden. Nach viel
Bürokratie hatten wir den Status der Gemeinnützigkeit erreicht,
der uns Steuervorteile für den ideellen Bereich, die Ausstellung von
Spendenquittungen und Unterstützung von Behörden zusicherte.
Der Straßenmusikfestival Leipzig e. V. ist aufgelöst
worden.
Die zurückgehenden Fördermittel für Kultur durch die Stadt
Leipzig führten dazu, dass 1998 kein Straßenmusikfestival stattfand.
In den darauffolgenden Jahren wurde das Festival zunehmend von unserem
Partnerverein, dem jazzclub
leipzig e.v., organisiert. Diese Entwicklung machte den eingetragenen
Verein zunehmend obsolet. Durch Beschlussfassung der Mitgliederversammlung
vom 23. Oktober 2001 wurde der "Straßenmusikfestival Leipzig e.V."
aufgelöst.
Zum ideellen Bereich der Vereinstätigkeit gehörten die von uns
organisierten Feste und Aktionen:
An erster Stelle stand natürlich das Straßenmusikfestival in Leipzig.
Die Vorbereitung und Durchführung des Festes erforderte viele Absprachen
mit den Leipziger Ämtern (Genehmigungen von Markt-, Ordnungs- und
Grünflächenamt und Abstimmung mit dem Kulturamt), Beantragen von
Fördermitteln, Gewinnen und viele Verhandlungen mit Sponsoren, Einladen
und Betreuen von Akteuren und Marktteilnehmern, Koordination von Verpflegung
und Unterbringung, Organisation der "Nacht der Straßenmusik" usw..
Diese Arbeiten wurden im wesentlichen vom durch die Stadt finanziell
bezuschussten Koordinator und
vom ehrenamtlichen
Geschäftsführer des
Vereins (Jürgen Brehme) getragen. Da die Fördermittel für
Kultur von der Stadt Leipzig reduziert wurden, konnte der Verein die Stelle
des Koordinators nicht wieder besetzten. Für das 10. Leipziger
Straßenmusikfestival wurde als Partner der
jazzclub leipzig e.v.
gewonnen, der uns bei den langfristigen Vorbereitungen des Festes
unterstützte. Unmittelbar zum Fest wurden eine Vielzahl von weiteren
Vereinsmitgliedern hinzugezogen. Finanziell und materiell wurde das Fest,
das die gesamte Innenstadt umfasst und keine Eintrittsgelder kennt, nur durch
die großzügige Unterstützung durch die Stadt Leipzig, das
Regierungspräsidium, unseren langjährigen Hauptsponsor, die Sparkasse
Leipzig, und viele weitere Sponsoren möglich. Die Liste der Sponsoren
reichte dabei vom Bäckermeister (von der Bäckerei Wendl), der uns
mit frischen Brötchen für das Frühstück der
Straßenkünstler versorgte, über viele Leipziger Familien,
die kostenlos zur Unterbringung beitrugen, bis zu Leipziger "Nobelrestaurants"
wie dem Paulanerpalais oder Auerbachs Keller, die unsere Gäste zu Mittag
in der City versorgten.
Am 9. Oktober 1989 fand in Leipzig die entscheidende Großdemonstration
statt, die nur durch die Besonnenheit und Zurückhaltung der Demonstrierenden
und der lokalen Kommandierenden der bereitstehenden bewaffneten Einheiten
friedlich verlief. In den vergangenen Jahren lud unser Verein im Auftrage
der Stadt Straßenmusiker zu dem alljährlichen Fest zur Ehrung
dieses Ereignisses ein. Auch wenn weniger Akteure als zum
Straßenmusikfestival anreisten, war der Arbeitsaufwand nicht wesentlich
geringer. Die Organisation wurde vom selben Personenkreis wie beim
Straßenmusikfestival in ehrenamtlicher Arbeit getragen.
Neben diesen unmittelbar vom Verein getragenen Festen stellen wir uns auch
als Schirmherr für weitere Aktionen gern zur Verfügung:
Aus einem ursprünglich als Probenwochenende durchgeführten Treffen
von Dresdener und Leipziger Folkies auf der Burg Hohnstein (Oktober 1991)
entwickelte sich in den folgenden Jahren einem Folkfestival mit eigenem
Charakter. In den letzten Jahren war die Jugendherberge der Burg immer
überbelegt, so dass eine Anreise nur noch auf Einladung erfolgen konnte.
Organisiert wurde dieses Fest von Aktiven der Dresdener Folkszene in Abstimmung
mit unserem Verein. Die Finanzierung erfolgte durch die Teilnehmergebühren
und Fördermittel der Stadt Dresden und verschiedener Kulturstiftungen.
Gerne unterstützten wir so oder auf ähnliche Art gute Ideen anderer,
die unserem Vereinszweck entsprechen.
Detaillierte Informationen zu den
Aktionen des Vereins
sind im zugehörigen Bereich dieser Präsentation nachzulesen.
Rechtlich zum Geschäftsbereich des Vereins gehörte das
FOLKSBLATT.
Das FOLKSBLATT war eine "Überregionale Zeitschrift für Folklore
und Volkstanz". Es wurde von 1992 bis 1997 vom Straßenmusikfestival
Leipzig e. V. herausgegeben. Die Ursprünge des FOLKSBLATTes gehen auf
die 1981 erstmals herausgegebenen "Leipziger Folksblätter" zurück.
1997 wurde das Erscheinen des FOLKSBLATTes zeitgleich mit dem FolkMiches
(der Zeitschrift der Altbundesländer mit der gleichen Zielgruppe)
eingestellt und eine neue Zeitschrift (der Folker!) gegründet. Neben
der Verringerung der Arbeitsbelastung für einige Vereinsmitglieder wurde
damit auch ein kleines Stück der deutschen Einheit realisiert.
Der Straßenmusikfestival Leipzig e.V. wollte mit dem FOLKSBLATT keinen
Gewinn erwirtschaften, in unserem Selbstverständnis gehörte das
FOLKSBLATT zu den ideellen Zielen wie andere Vereinsaktionen auch.
Entsprechend wurden alle Arbeitsleistungen ehrenamtlich erbracht. Das FOLKSBLATT
wurde aus Anzeigengeldern, Abobeiträgen und Förderabonnements
finanziert. Unsere Preiskalkulation ist dabei so ausgerichtet, dass weder
Gewinn noch Verlust entsteht, nur die materiellen Aufwendungen der Mitarbeiter,
der Produktion und des Versandes wurden aus den Einnahmen des FOLKSBLATTes
bestritten.
Weitere Informationen sind im Bereich
Publikationen dieser
Präsentation zu finden.
Wer Fragen hat, erreicht uns unter:
Straßenmusikfestival Leipzig e. V.
Frank Jagusch
Rubianusstr. 15
99084 Erfurt
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